Neubauten in Gatersleben – wir brauchen Retentionsfläche!

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von Ursula Deppner

Junge Familien wollen in Gatersleben bauen, andere benötigen mehr Wohnraum – wollen diesen erweitern, Unternehmen brauchen zusätzliche Arbeits- und / Lagerräume. Für Gatersleben ist dies problematisch, denn fast die gesamte Ortslage ist als vorläufig gesichertes Überschwemmungsgebiet ausgewiesen. Betroffen ist nicht nur der Ortsteil Gatersleben sondern auch Flächen in Hoym/Anhalt.

Hierdurch können prinzipiell für derartige Bauanträge keine Genehmigungen erteilt werden, wenn nicht entsprechende Flächen entsiegelt werden. Dies gilt für Bürger, Unternehmen und natürlich auch für die Stadt.

Was kann die Stadt tun, um dennoch Bauvorhaben zu ermöglichen?

Der Landkreis – selbst betroffen in verschiedenen Regionen – hat einen Lösungsansatz für die Problematik gefunden und diesen in einer Veranstaltung im Jahre 2019 Vertretern der Stadt Seeland vorgestellt. In das Register sollen alle Abbrüche von nicht mehr benötigten Gebäuden und Gebäudeteile entlang der Selke aufgenommen werden und jedem Bauwilligen für sein Neu- oder Erweiterungsbau zur Verfügung stehen. Seitens der Stadt nahmen an dieser Veranstaltung neben der Bürgermeisterin Heidrun Meyer, die Bauamtsleiterin Andrea Kretschmer, auch die Stadträte der BIG-Seeland Mario Lange und Daniel Gohl teil.  Seit dieser Veranstaltung gab es von der Stadtverwaltung trotz mehrfacher Aufforderung keine Resonanz zum Thema. Daher stellte die BIG-Seeland zunächst in der Ortschaftsratssitzung im Mai diesen Jahres einen Antrag zur Erstellung eines Registers für Retentionsflächen in der Stadt Seeland und der Festlegung der Verfahrensweise/Handlungsrichtlinie für dieses Register. Diesem Antrag ist der Ortschaftsrat einstimmig gefolgt.

Dieser Antrag wird nun vom Ortsbürgermeister in der Sitzung des Stadtrates Anfang Juni 2021 gestellt – gatersleben.info bleibt natürlich dran am Thema!