Zwei Gatersleber Stadträte stimmen gegen Grundschulzentrum im eigenen Ort – Machbarkeitsstudien werden nicht veröffentlicht – Gatersleben war wohl klarer Favorit

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„Gatersleben wurde trotz zweifach erstellter Machbarkeitsstudie – immer mit dem klaren Favoriten Gatersleben – um das Grundschulzentrum betrogen“, so kommentierte Ortsbürgermeister Mario Lange die Standortentscheidung für das neue Grundschulzentrum in Nachterstedt. „Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie Stadträte gerade auch aus dem eigenen Ort Gatersleben gegen ihren eigenen Ort bei dieser eindeutigen Studie stimmen konnten. Auch die Ortsbürgermeister von Friedrichsaue und Schadeleben haben gegen den Standort Gatersleben gestimmt. Noch vor wenigen Jahren stand ich gemeinsam mit Robert Käsebier bei RTL in der Sendung Mario Barth vor der Kamera, um für die Friedrichsauer und Schadelebener Kinder und deren Beschulung am Standort Gatersleben zu kämpfen. Ich bin menschlich von allen vier Stadtratsmitgliedern schwer enttäuscht. Nun müssen es die Kinder zukünftig ertragen, was hier gegen jegliche Vernunft entschieden wurde.“ Die Entscheidung fiel bei 12 Stimmen für Nachterstedt, 4 Stimmen für Gatersleben und 3 Stimmen für den Standort Hoym in geheimer Abstimmung aus. Die Mitglieder der Fraktion BIG-Seeland gaben anschließend gleich öffentlich bekannt, dass alle ihre Mitglieder für den Standort Gatersleben stimmten. Die Fraktion BIG-Seeland hat 4 Mitglieder und damit 4 Stimmen. Waren es also diese vier anderen „abtrünnigen“ Stimmen, welche den Ausschlag gaben?

Die Beschlussfassung für den Standort Nachterstedt erfolgte dann nochmals in namentlicher Abstimmung:

Ja (12): Harald Albrecht (CDU), Mathias Arend (CDU), Tim Haase (CDU), Mario Kempe (CDU), Reiner Heuwold (CDU), Uwe Bode (UWG), Steffen Groß (UWG), Alfred Malecki (WGS), Robert Käsebier (fraktionslos), Lothar Lindemann (SPD), Heidrun Meyer (parteilos), Jörg Erdmenger (fraktionslos)

Nein (7): Steve Brose (BIG-Seeland), Ursula Deppner (BIG-Seeland), Daniel Gohl (BIG-Seeland), Mario Lange (BIG-Seeland), Dieter Kienast (Grüne; Hoym), Reinhard Kunert (Linke; Hoym) und Marcel Bertram (WGH; Hoym)

Anmerkung der Redaktion: Die Zahlen dieser Abstimmung passen zahlenmäßig zu der im Vorfeld stattgefundenen geheimen Abstimmung über alle drei Standorte.

Leider war es unserer Redaktion nicht möglich die beiden Machbarkeitsstudien zu veröffentlichen, da diese stets in den „nicht-öffentlichen Teilen“ der Stadtratssitzungen behandelt wurde. Auch dieses war für Lange nicht nachvollziehbar: „Die Machbarkeitsstudien ist aus Steuergelder unserer Bürger finanziert wurden. Im Februar ist die Erste von der Stadtbürgermeisterin zurückgezogen wurden und nun ist die zweite Machbarkeitsstudie erneut mit dem klaren Bekenntnis für Gatersleben ausgefallen. Ich selbst war gegen ein solches Grundschulzentrum und klar für den Erhalt aller drei Schulstandorte. Versprochen wurde den Bürgern, eine objektive Studie eines unabhängigen Büros erstellen zu lassen. Nun war auch das zweite Ergebnis wohl nicht das Gewünschte?“, so Lange abschließend.