Zur Stadtratssitzung vergangene Woche Dienstag stand der Grundstückstausch der öffentlichen Zuwegung inklusive der Mühlgrabenbrücke (zum Oberhof, Schmiedestraße 1) gegen mehrere Hektar wertvolles und sich im Eigentum der Stadt Seeland befindliches Ackerland auf der Tagesordnung des nichtöffentlichen Teils. Teile der öffentlich gewidmete Straße und eben große Teile der Mühlgrabenbrücke befinden sich in Privateigentum. Grund des Verkaufs wird wohl der Verkauf des Oberhofes an einen privaten Investor sein. Wie gatersleben.info von einem ehemaligen Gemeindesratsmitglied (Name liegt der Redaktion vor) bekannt wurde, ist der Durchlauf der Brücke Mitte der 90er Jahre extrem zu klein gebaut wurden. Weiter hieß es, dass der ehemalige Bürgermeister die Brücke gegen den damaligen Ratsbeschluss bauen ließ. Im Jahrhunderthochwasserfall – wie 1994 – könnte die Brücke eine größere Gefahr darstellen. Wie Ortsbürgermeister Mario Lange auf Anfrage per E-Mail mitteilte, ist der Durchlauf nach seiner Ansicht zu gering. Er selbst kenne diese Aussagen mehrerer damaliger Gemeinderäte und teilte deren Aussagen schriftlich der Stadtbürgermeisterin Heidrun Meyer mit. Bislang bekam er hierzu aber nach eigenen Aussagen keine stichhaltigen Informationen. Er riet in diesem Zusammenhang von einem Ankauf durch die Stadt ab. Der Eigentümer muss verpflichtet werden, die Brücke fachgerecht zu ertüchtigen.
Leider hat gatersleben.info zum sogenannten Grundstückstausch, 100 Quadratmeter zu mehreren Hektar Ackerland keine weiteren Informationen erhalten. Lediglich Ortsbürgermeister Lange teilte jetzt mit, dass der Verkauf nicht zur Abstimmung durch den Gaterslebener Ortschaftsrat kommen durfte. Die Bürgermeisterin Heidrun Meyer stoppte die Abstimmung für die Ortschaftsräte sogar noch während des Abstimmungsprozesses. Der Stadtrat entschied ohne dem Votum der Gaterslebener Ortschaftsräte. Weiter wolle sich Lange nicht zum Vorgang äußern. Allerdings sehe er und seine Fraktion den wohl erzielten Verkaufspreis, ohne vorherige öffentliche Ausschreibung, äußerst skeptisch. Er will den Verkauf noch über die Kommunalaufsicht des Salzlandkreises prüfen lassen.
