Die Wählervereinigung Froser Bürger (WFB) hatten zur jüngsten Stadtratssitzung den Antrag gestellt, die Ortschaftsmittel für dieses Jahr auszahlen zu lassen. Begründet wurde der Antrag mit der für die Vereine der Stadt Seeland derzeitig äußerst schwierigen Situation. Coronabedingt haben fast alle Vereine kaum Einnahmen und sind zu einem großen Teil finanziell „gebeutelt“. Die WFB kam im Stadtrat jedoch nicht einmal zur Erläuterung ihres Antrages.
Durch mehrere sogenannte Geschäftsordnunganträge schaffte es der Fraktionsvorsitzende der CDU/SPD/UWG, Harald Albrecht, dass dieser Antrag erst gar nicht behandelt und sofort in den Bildungs-, Sport- und Kulturausschuss verwiesen wurde. Dieser Ausschuss hat eine beratende Funktion und kann nicht entscheiden. Durch dieses takt- und paktierende Verhalten ist eine weitere Beschlussfassung im Stadtrat für dieses Jahr kaum mehr möglich, da erst nach einem positiven Beschluss im Stadtrat die Ortschaftsräte über das zu vergebene Geld beschließen könnten. Das Kalenderjahr 2020 ist dafür aber ab diesem Zeitpunkt zu kurz.
Die Vorzeichen standen am Dienstag gut, dass der Stadtrat Vereinsmittel vergeben und über diesen Antrag positiv entschieden hätte.
Die Fraktion BIG-Seeland zeigte sich auf der Stadtratssitzung bestürzt über diese Vorgehensweise, welche durch die internen Regelungen des Stadtrates rechtlich mehr als anstößig sind. Die Vereine sind in unseren Gemeinden der soziale und gesellschaftliche „Kitt“ und müssen gerade in diesen Zeiten finanziell solide aufgestellt sein. Nur so können sie nach der Corona Zeit unsere Orte wieder zum gesellschaftlichen Leben erwecken, so die BIG-Seeland.