von Martina Ballin
Am Freitag, dem 24. September 2021 konnte Bibliothekarin Martina Ruppert endlich wieder eine Buchlesung mit Krimis aus dem Harz in der Stadtbibliothek im Ortsteil Gatersleben anbieten. Auf dem idyllischen Oberhof begrüßte sie die Autorin Gabriela Bock, den Autor Reinhard Lehmann und natürlich Helmut Exner, der mit seinen Harzkrimis schon zum 10. Mal in unserer Stadtbibliothek zu Gast war.
Die zahlreich erschienenen Zuschauer konnten die Veranstaltung kostenfrei besuchen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Es gab Grillwürstchen, Knabbereien und Getränke. Unterstützt und finanziert wurde die Lesung vom ExLibris-Bücherfreunde Gatersleben e.V., denn alleine könnte die Bibliothekarin solche Veranstaltungen gar nicht durchführen.
Zuerst stellte Reinhard Lehmann seinen Kriminalroman „Zinnobertod“ vor. Der Thalenser verbindet gekonnt Krimihandlung und historische Vorgänge in seinem Heimatort zu einem lesenswerten Buch. Es geht um gruselige Morde, eine Sekte und den Kult der Harzer Sagenwelt. Kriminaloberkommissar Lorenz wird vom LKA Magdeburg in den Harz geschickt und ermittelt. Nach der Lektüre sieht bestimmt so mancher Thale und den Harz in einem anderen Licht.
Anschließend las Gabriela Bock, die Helmut Exner bereits bei einer Buchlesung in Gatersleben begleitet hatte, aus dem Buch „Die schwebende Hausfrau“ sehr anschaulich einige Passagen vor. Die Hauptakteurin Suse Maibaum stößt darauf, dass in ihrer Umgegend viele ältere Menschen auf mysteriöse Weise ums Leben kommen. Sie entdeckt eine verloren geglaubte Fähigkeit – nämlich die zu Schweben – neu und beginnt zu ermitteln. Man war sofort Teil der Geschichte und konnte mitfiebern sowie herzlich mitlachen.
Zum Abschluss kam auch noch die beliebte schrullige Lilly Höschen vorbei. Helmut Exner gab eine Kurzgeschichte um die pensionierte Lehrerin zum Besten. Die alte Dame schaffte es mal wieder, der Polizei 2 Ganoven auf dem „Silbertablett“ zu liefern. Diese hatten versucht, Lilly und ihre Freundin Gretel Kuhfuss zu entführen. Natürlich spielte auch Lillys chaotischer Neffe Amadeus eine Rolle. Diese Kurzgeschichte machte Lust auf mehr und brachte alle Zuhörer zum Lachen. Helmut Exner schreibt gerade an seinem 20. Buch, dass noch in diesem Jahr erscheinen soll.
Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, die unsere Bibliothekarin Martina Ruppert trotz knapper Zeit und unter Corona-Auflagen organisiert hatte. Die Zuschauer freuen sich schon auf eine Neuauflage im kommenden Jahr.
Vielen Dank an die Autor*innen und natürlich auch an die freiwilligen Helfer, die zum Gelingen dieser Buchlesung beigetragen haben.