Die Direktkandidatin Raja Szyszkowitz (Freie Demokratische Partei – FDP) beantwortet heute die Fragen von gatersleben.info zur Landtagswahl am 6. Juni

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Am 6. Juni wählt Sachsen-Anhalt einen neuen Landtag. In Vorbereitung der Wahl haben wir die Direktkandidaten des Wahlkreises Aschersleben-Seeland-Falkenstein/Harz-Arnstein gebeten, 10 Fragen zu beantworten, welche hier in unserer Gemeinde Gatersleben von großem Interesse sind. Alle Kandidaten haben von Ortsbürgermeister Mario Lange die gleichen Fragen gestellt bekommen. Bei der Beantwortung der Fragen sollen die Kandidaten die landespolitischen Ideen und Strategien auf die Interessen unseres Ortes herunterbrechen: Was kann die Landespolitik aus der Sicht unserer Direktkandidaten für die Bürger in Gatersleben verändern/verbessern?

Wir veröffentlichen die Antworten ungekürzt und redaktionell unverändert.

  1. Stellen Sie sich bitte kurz vor. Warum sollte der Wähler/die Wählerin Ihnen die Erststimme geben?

Mein Name ist Raja Szyszkowitz, ich bin 19 Jahre alt. Unsere Politik im Lande stagniert zur Zeit in alten, festgefahrenen Mustern und diese versuche ich durch frischen Wind aufzubrechen und andere Perspektiven im Landtag zu vertreten. Da die Jugend die Zukunft des Landes ist, will ich vor allem zeigen, dass jede Stimme gehört werden kann, wenn man sich dafür einsetzt und dass die Jugend ihre eigene Zukunft in die Hand nehmen muss. 

  1. Das Thema Hochwasserschutz (Stichwort: Rückhaltebecken bei Meisdorf) ist gerade für Gatersleben an der Selke ein sehr wichtiges. Wie steht Ihre Partei zu diesem Thema?

Die FDP begleitet und verfolgt die Diskussionen, um einen effizienten Hochwasserschutz intensiv. Noch sind die Planungen aber nicht ausgereift genug, dass man sich eine abschließende Meinung bilden könnte, die Fakten basiert und stichhaltig wäre. 

  1. Gatersleben ist ein sehr junger Ort. Bedingt auch durch die gute Infrastruktur und die guten Arbeitsbedingungen wollen hier sehr viele Familien ihren Lebensmittepunkt finden. Der Ort könnte also stabil wachsen. Angesichts der Hochwassergefahren sind Neubauten von Einfamilienhäusern durch das derzeitige Landesrecht aber kaum möglich. Welche Möglichkeiten sehen Sie für diese jungen Familien?

Die FDP will sich für erleichterte Baubedingungen vor Ort einsetzten, damit wir das Potential von alle Regionen voll ausschöpfen können. Wenn man den Hochwasserschutz zudem weiter vorantreibt, können sich junge Familien ohne bedenken besser dort ansiedeln. Man muss ein stabiles Umfeld schaffen.

  1. Die Grundschulthematik war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Streitthema im Land und hier vor Ort. Hier wurden über Grundschulverbünde oder einem Grundschulzentrum stark und angeregt diskutiert. Für welche Schulpolitik steht Ihre Partei? Welche Grundschulmodelle sollen nach dem Willen Ihrer Partei finanziell gefördert werden?

Die FDP setzt sich für alle Schulen vor Ort ein und erteilt den Schulschließungen und damit verbunden auch den Schulzentren eine Absage.  

  1. Nach der Grundschule geht es für die Schüler weiter. Für welche Bildungspolitik steht Ihre Partei?

Die FDP steht für die Wahlfreiheit, auch bei ihren Schulen. Das Angebot zur Wahl muss auch weiterhin gesichert werden. Zudem steht die FDP für die Qualitätssicherung an allen Schulen. Es soll keine qualitative Unterscheidung zwischen akademischer und beruflicher Bildung geben, denn beide sind für die Gesellschaft wichtig.

  1. Die Kita- und Hortbetreuung ist immer wieder hier vor Ort ein wichtiges Thema. Welche Aussagen hat Ihr Wahlprogramm für diese wichtigen Einrichtungen? Welchen finanziellen Beitrag müssen die Eltern hier zukünftig leisten?

Die FDP bekennt sich dazu, das es weiterhin finanzielle Beiträge geben wird, die durch die Eltern zu decken sind. Wir setzten unser Augenmerk verstärkt auf die Qualität der Kita. Als Beispiel die Integration von Flüchtlingskindern, das Gewöhnen an Regeln und Normen, sowie die Betreuung auf hohem Niveau. 

  1. Die letzte Gebietsreform ist hier vor Ort noch immer zu spüren. Durch die Bildung von Einheitsgemeinden (hier vor Ort der Stadt Seeland) wurden uns starke Kommunen versprochen. Das Gegenteil ist zumindest bei den kommunalen Finanzen zu beobachten. Die Stadt Seeland fährt jedes Jahr mehrere Millionen Euro Neuverschulung ein. Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Kommunalfinanzen von Seiten des Landes wieder auf die Füße zu stellen?

Eine Rückabwicklung der Gemeindereform erscheint nicht als sinnvoll. Die FDP setzt sich aber für eine auskömmliche Kommunalfinanzierung ein, die dann den Gemeinden zugunsten kommen wird. 

  1. Gatersleben ist ein starker Wissenschaftsstandort der Biotechnologie und grüner Gentechnik. Bemühungen diesen Standort weiter auszubauen und zu stärken, liefen in den vergangenen Jahren nicht immer erfolgsversprechend. Wie will Ihre Partei solche landesweiten Leuchttürme weiter stärken?

Die FDP steht für die Forschungsfreiheit ohne ideologische Scheuklappen, sodass wir die Gentechnologie ebenso wie neue Zuchtmethoden für wichtige Forschungsbereiche halten und seine fruchtbare Entwicklung fördern wollen. 

  1. Gatersleben ist bekannt für seine vielen internationalen Arbeitskräfte und Einwohner. Die hierfür notwendige Integration ist immer wieder ein Thema auch hier vor Ort. Für welche Integrationspolitik steht Ihre Partei?

Sachsen-Anhalt und somit auch Gatersleben wird ohne Zuwanderung seinen Fachkräftemangel nicht beheben können. Dafür wollen wir auf der einen Seite ein modernes Einwanderungsgesetz installieren. Auf der anderen Seite muss sich für unsere Vorhaben eine stärkere Willkommenskultur etablieren. Denn nur ein weltoffenes Land wird Sachsen-Anhalt nachhaltig attraktiv für die Zuwanderung von Fachkräften aus dem In-und Ausland machen. 

10. Bereits zu DDR-Zeiten war Gatersleben ein guter Wirtschaftsstandort. Heute hat auch unser Ort, mit den übrig gebliebenen Industrieruinen im Ortsbild zu kämpfen. Welche Möglichkeiten sieht das Wahlprogramm Ihrer Partei für den Rückbau bzw. der Entwicklung solcher Ruinen vor?

Wir wollen ein Programm zum Rückbau von Industriebrachen und Ruinen auf den Weg bringen, damit man Flächen für eine gewerbliche Nutzung oder als neues Bauland zurückgewinnen kann. 


Vielen Dank für Ihre Ausführungen.