Besonders im Ortsteil Gatersleben liegen etliche Neubauanträge für Einfamilienhäuser von jungen Familien vor, die ihren Lebensmittelpunkt in Gatersleben festlegen wollen. Daneben gibt es einige Nachfragen zu Ergänzungs- und Umbauten im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen bestehender Wohngebäude. Durch die derzeit immer noch herrschenden Hochwassergefahren können prinzipiell für Gatersleben und auch für Hoym/Anhalt keine Zusagen gegeben werden, wenn nicht entsprechende Flächen entsiegelt, sprich ältere Gebäude abgerissen werden. Dies gilt ebenso für Unternehmensgründungen und -erweiterungen und in gleicher Weise auch für Maßnahmen der Stadt Seeland selbst. Die Situation wird sich grundlegend erst mit dem Bau von diversen Hochwasserschutzmaßnahmen ändern. Diese Verfahren werden allerdings mindestens 10-15 Jahre in Anspruch nehmen.
Der Landkreis – selbst betroffen in verschiedenen Regionen – hat einen Lösungsansatz für die Problematik gefunden und diesen in einer Veranstaltung im Jahr 2019 der Stadt Seeland vorgestellt. Seitens der Stadt Seeland nahmen an dieser Veranstaltung neben der Bürgermeisterin Heidrun Meyer auch die Vertreter der BIG-Seeland im Stadtrat Mario Lange und Daniel Gohl teil. Da es seit dieser Veranstaltung in 2019 keine Resonanz zum Thema seitens der Stadtverwaltung gab und immer wieder diesbezüglich gestellte Anfragen unbeantwortet blieben, stellt die BIG-Seeland den Antrag auf schnellstmögliche Erstellung eines Registers für Retentionsflächen für die Stadt Seeland und Verfahrensweise / Handlungsrichtlinie für dieses Register.
Durch solch ein Register werden alle abgerissenen Gebäude und Gebäudeteile im Vorfeld aufgenommen und stehen bspw. für neubauwillige Familien im Hochwasserschutzgebiet zur Verfügung. Auch ältere bereits abgerissene Gebäude könnten noch in ein solches Register aufgenommen werden.