Wird Anmietung Trauerhalle ab 2023 mehr als 100% teurer? – pro Trauerfall werden damit 390€ fällig

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Die neue Friedhofsgebührensatzung war Thema auf der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Seeland. Hierin enthalten sind vielzählige Erhöhungen der Gebühren. Grund ist lt. Stadtverwaltung die Verteuerung der allgemeinen Kosten und die geringere Inanspruchnahme der Trauerhalle.

Besonders sticht hier die Nutzungsgebühr für die Trauerhallen Gatersleben heraus. Diese Trauerhalle ist die mit großem Abstand teuerste. Hier würden ab 1.1.2023 eine Gebühr von 390,00€ fällig (bislang 176,00€) werden. Damit erhöht sich die Nutzugsgebühr um mehr als das Doppelte, hier um 214,00€ pro Trauerfall. Die neuen Gebühren ergeben sich aus den höheren Ist-Kosten der Jahre 2019-2021, den geringeren Nutzungen und den hohen Abschreibungsbeträgen, da die Halle ohne Fördermittel von der damals eigenständigen Gemeinde Gatersleben gebaut wurde. Alle anderen Trauerhallen im Seeland werden lt. Beschlussvorschlag zwischen 200,00 € bis 205,00 € vermietet.

Ortsbürgermeister Mario Lange (BIG-Seeland) fragte zur Sitzung nach, warum die Gebühr so drastisch steigt und was die Kostentreiber sind. „Woraus ergibt sich dieser große enorme Unterschied in der Berechnung? Eine derartige Erhöhung sowie die unterschiedliche Höhe der Beträge muss neben den Stadträten natürlich auch den Bürgern erklärt werden können. Eine nachvollziehbare Erläuterung muss gegeben werden.“ Ebenfalls gab er zu bedenken, dass die allgemeine Kostenexplosion der heutigen Gas- und Strompreise erst in 3 Jahren bei den Friedhofsgebühren erfolgen wird. Die Nutzung der Trauerhalle wird somit zum Luxusgut.

Amtsleiterin Sabine Stelzer gab hierbei an, dass weniger Nutzungen der Trauerhallen eben zu höheren Kosten führen. Lange erwiderte darauf, dass mit diesen hohen Gebühren natürlich noch weniger Nutzungen erfolgen werden. Er möchte zur nächsten Sitzung wissen, wie hoch die Trauerhallennutzungen der Nachbargemeinden außerhalb des Seelandes sind. „Wir können die Preisschraube nicht ins unermessliche nach oben schrauben.“

Der aus Gatersleben stammende Stadtrat Mathias Arend (CDU) äußerte Verständnis für die höheren Kosten. Er gab an, dass die Trauerhalle Gatersleben es wert sei.

Das Thema wird zur kommenden Ortschaftsratssitzung am 12. Dezember besprochen und einen Tag später, am 13. Dezember zur Stadtratssitzung wahrscheinlich beschlossen.